Was ist chemische evolution?
Chemische Evolution
Die chemische Evolution ist ein zentrales Konzept, das die Entstehung des Lebens aus unbelebter Materie auf der frühen Erde beschreibt. Es handelt sich um einen Prozess, der sich über Millionen von Jahren erstreckte und in mehreren Schritten ablief:
- Entstehung einfacher organischer Moleküle: Anorganische Substanzen, die auf der frühen Erde vorhanden waren (Wasser, Methan, Ammoniak, etc.), reagierten aufgrund von Energiezufuhr (z.B. Blitze, UV-Strahlung) miteinander. Dies führte zur Bildung einfacher organischer Moleküle wie Aminosäuren, Nukleobasen, Zucker und Fettsäuren. Siehe: https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Organische%20Moleküle
- Polymerisation: Die entstandenen Monomere (einfache organische Moleküle) verbanden sich zu Polymeren (komplexe organische Moleküle) wie Proteinen, Nukleinsäuren und Polysacchariden. Dies geschah vermutlich auf Oberflächen von Mineralien oder in hydrothermalen Quellen.
- Entstehung von Protobionten: Polymere wurden in membranähnliche Strukturen eingeschlossen, die als Protobionten bezeichnet werden. Diese Strukturen wiesen bereits einige Eigenschaften von Zellen auf, wie z.B. eine selektive Permeabilität und die Fähigkeit, Reaktionen zu katalysieren.
- Entwicklung von Vererbung: Der entscheidende Schritt war die Entwicklung eines Mechanismus zur Vererbung genetischer Information. RNA gilt als ein früher Kandidat für genetisches Material, da sie sowohl Informationen speichern als auch katalytische Funktionen ausüben kann (RNA-Welt-Hypothese). Siehe: https://de.wikiwhat.page/kavramlar/RNA-Welt-Hypothese
Die chemische Evolution ist ein wichtiger Bereich der Forschung, um die Ursprünge des Lebens zu verstehen. Die Miller-Urey-Experimente sind ein Schlüsselbeispiel für Forschungen zu diesem Thema. Siehe: https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Miller-Urey%20Experiment